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Ein Bericht von Manfred über die aktuelle Lage

Seit meiner Rückkehr aus Uganda Ende Mai hat sich der Bau nochmals gewaltig verändert. Das Gebäude ist nun fast fertig. Der Gebäudekomplex besteht aus sechs Schlafräumen mit je 25m², zwei Unterrichtsräume mit je 33m² und einer Wohnung mit 35m². Das gesamte Gebäude ist 36,7 m lang und 15,8 m breit und ist u-förmig angeordnet.

Ich kann die Bauarbeiter nur bewundern, unter welchen Bedingungen sie arbeiten. Kein Bagger, Betonmischer und Kran. Alles Manpower und meistens sind sie barfuß auf der Baustelle.

Die Dachkonstruktion hat mich am meisten fasziniert. Sie wurde aus 5×10 cm Kanthölzern zusammengenagelt. Die Hölzer sind 3m lang und wurden alle von Hand mit einer Motorsäge zugeschnitten, davon verbauten wir ca. 2500 Stück. Ein Mitarbeiter sägte die 3m Stücke zuerst links und rechts gerade und nagelte sie dann mit einem Beiholz zusammen.  So wurden auf dem Boden 6m lange Stücke gefertigt, die dann auf das Haus gehievt und dort zur dreieckigen Dachkonstruktion zusammengenagelt wurden. Danach wurden die Dreiecksteile mit Hilfe von Seil und Latten senkrecht gestellt und vernagelt und dies alles auf der 24cm breiten Mauer des Gebäudes. Die Dreiecksteile wurden dann mit Querbalken verbunden, auf denen nachher das Dachblech befestigt wird. Das Holz wurde dann mit Insektenschutzmittel imprägniert. Sie verwenden keine Pinsel, sondern Stofffetzen, das sei einfacher wie sie sagen.

Dann wurden die Dachbleche aufgesetzt, zugeschnitten und vernagelt. Und schon sieht es wie ein Haus aus. Nach dem Dach kam die Zwischendecke dran.Die 60 x 60 cm große Felder wurden mit Beton befüllt und später mit Zementputz begradigt. Insgesamt wurden für Wand und Decke 1.200 Säcke Zement verwendet.

Durch die Preissteigerung des Zements und der Dachbleche können wir unseren Kostenplan nicht mehr einhalten. Ebenso kam ein 10%iger Sturz des Wechselkurses hinzu. Somit erhöhen sich die Kosten nun um ca. 12 000 Euro. Das Gebäude ist finanziert, für die nachfolgenden Arbeiten fehlt jedoch im Moment noch die Finanzierung.

Nach unserem Begegnungsabend erhielten wir zwei größere Geldzuwendungen, so konnten wir dann gleich mit dem Brunnenbau starten. Der Wunsch der Ugander war, zuerst Trinkwasser auf dem Gelände zu haben, damit die Frauen das Trinkwasser nicht täglich einen Kilometer transportieren müssen.

So werden wir dann je nach finanzieller Lage unsere Projekte fortsetzen.

Die nächsten Schritte sind:

Einzäunung: Kosten ca.6 000 Euro

Solaranlage: Kosten ca.3 000 Euro

Einrichtung: Kosten pro Bett 70 Euro, benötigt werden 48 Betten.

Unser Plan ist nun, ab September unsere FREDMON-Kinder im eigenen Haus in den Ferien, bei Krankheit etc. zu betreuen. Ebenso sollen dann 15 Kinder ständig dort wohnen. In die Wohnung wird eine Matron einziehen, um die Kinder zu betreuen.

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